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Katkey:7551635
Volltext:ALPHABETISCHES REGISTER D E R ADRESSATEN ALDENHOVEN, Carl (25. Nov. 1842 bis 24. Sept. 1907). In Rendsburg als Sohn eines Gymnasiallehrers geboren, studierte A. von 1862 an klassische Philologie zuerst in Jena, dann, als überzeugter Burschenschafter, in Bonn, zuletzt unter Alfr. v. Gutschmid in Kiel. Nach bestandenem Staatsexamen (1866) konnte er einen langem Studienaufenthalt in Rom verbringen, trat dann (1869) eine Lehrstelle in Husum an, wo er mit Theodor Storm in poetischen Kontakt kam. Als eine Absage an Preußen ist seine Übersied­lung nach Gotha (1871) zu betrachten; hier verkehrte er im anregenden Kreis um den Präsidenten v. Holtzendorff, u. a. mit Gustav Freytag, durch den er in Beziehungen zu Leipziger Verlegern trat. Schon 1877 war er zum Direktor der Gothaer Bibliothek ernannt worden. In den 1880er Jahren unternahm er neue Italienfahrten. Bald darauf schloß er eine enge politische Freundschaft mit dem liberalen Publizisten Theodor Barth, dessen Organ Die Nation er jahrzehntelang mit Zusendungen unterstützte. Trotz nur geringfügigen politischen Einschränkungen von Seiten des Gothaer Hofes siedelte er 1890 nach Köln über, um die Leitung des Wallraf-Richartz- Museums zu übernehmen, widmete sich daneben Aufgaben der klassischen Archäologie, so der Schaffung eines Museums von Gipsabgüssen antiker Skulpturen, da seine eigentliche Liebe immer dem antiken Hellenentum galt. An wissenschaftlichen Arbeiten seines spätem Lebens entstanden damals eine Geschichte der Kölner Malschule sowie eine Griechische Mythologie. Schon von Altersleiden bedrängt, nahm er 1904 auf einer längem Rom- und Italientour vom Süden Abschied. - Lit. : Arthur Lind­ner, C. A., in der Einltg. zu den von ihm hg. Gesammelten Aufsätzen, Leipz. 191t, S. XI-XXIX. Nr. 1038. ALIOTH, Max; vgl. Adr.Verz. V, 447. Nr. 952, 956, 959, 963, 965, 970, 974, 990, 998, 1001, 1004, 1007, 1016, 1026, 1034, 1042, 1054, 1081, 1084, 1089, 1097, 1103, 1106, 1122. BENDA, Johannes Daniel (12. Juli 1849 bis 3. Dez. 1927}- Als Sohn eines Baufachmanns in Wittenberg geboren, kam er früh bei der Ernennung seines Vaters zum städtischen Baumeister und Direktor der Einbeck- Büchener Eisenbahngesellschaft nach Lübeck, wo er die Schulen besuchte. Vom Dienst als Kriegsfreiwilliger 1870/71 erkrankt zurückgekehrt, absol­595 vierte er ein juristisches Studium, wurde in Lübeck 1879 Richter und 1901 erster Staatsanwalt bis zu seinem 1920 angetretenen Ruhestand. Im Vater­städtischen Verein und als Mitglied des Bürgerausschusses kommunal tätig, in seiner beruflichen Stellung die nationalen Anschauungen der Rech­ten vertretend, war er seit 1876 aktiver Freimaurer in der Loge Zur Welt­kugel und wurde 1898 deren Meister. Der ehemalige Freund von Emanuel Geibel war ein begabter Redner und Theaterkritiker. Zu seinem literari­schen Schaffen gehört eine Reihe von Puppenspielen (Hamburg 1904). - Lit.: Adolf Kemper, Geschichte der Loge zur Weltkugel in Lübeck 1779-1929, Lüb. 1929, 119fr.; Lübecker Presse vom Juli 1919; Lübecker Volksbote vom 5. Dez. 1927, Nr. 284; frdl. Mittlgn. von Dr. Peter Glanz­ner, Bibliothek der Hansestadt Lübeck. Nr. 1079. BERNOULLI, Eduard; vgl. Adr.Verz. VI, 482. Nr. 967, 1049, 1050, 1088. VON BEZOLD, Gustav; vgl. Adr.Verz. VII, 540. Nr. 962, 1078. VON BODE, Wilhelm; vgl. Adr.Verz. VI, 482. Nr. 1082, 1104. BRENNER-Senn, Carl (31. Jan. 1856 bis 2. Jan. 1921). Der Sohn des als freisinniger Politiker bekannten gleichnamigen Vaters (vgl. Anm. zu Nr. in s.v. Redakteur) und der Dichterin Emma Br.-Kron (vgl. Adr.Verz. III, 429), war beruflich in verschiedenen kaufmännischen Stellungen tätig, sodann auch als Universitätsquästor und Strafrichter. - Lit.: Schweiz. Geschl.Buch, IV, 100; VII, 5of.; Staatsarch. Basel, Priv.Arch. 565. Nr. 1060. BuRCKHARDT-Bischoff, Adolf (4. April 1826 bis 5. Okt. 1904). Nach dem Besuch der Basler Schulen und des Pädagogiums absolvierte B. von 1843 an eine kaufmännische Lehre und trat, nach mehrjährigen Reisen im Aus­land, 1852 in das Basler Bankhaus Ehinger ein, zog sich aber vom aktiven Geschäftsleben schon 1861 zurück. Seine ausgebreiteten Kenntnisse des Bank- und Münzwesens stellte er in den Dienst der Öffentlichkeit, indem er durch Finanzstudien, aber auch persönlich als Mitglied eidgenössischer Delegationen bahnbrechend bei der Einführung der Goldwährung in der Schweiz nach französischem System, bei der Gründung der lateinischen 5 9 6 Münzunion zwischen Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz und nicht zuletzt als frühzeitiger Befürworter einer zentralen schweizerischen Notenemissionsbank hervortrat. Dem Basler Gemeinwesen diente er außer­dem durch jahrzehntelange Mitgliedschaft im Großen Rat sowie im Zivil-und Appellationsgericht und wurde 1898 mit dem Dr. iur. h.c. ausgezeich­net- - Lit. : Zur Erinnerung an Herrn Dr. A. B.-B. (Personalien, Schriftworte und Gebet sowie Ansprachen am Grabe), Basel 1905 ; William Speiser, Zur Erinnerung an A. B.-B., Basel 1905 ; Traugott Geering, Die Basler Bank­firma Ehingeru. Co. i8iobis i9io,Bas. i9io,Ö4f. (mitPortr.); Alfr.Sarasin, Dr. A. B.-B. und die Frühzeit der Schweizer Banken und der Notenbank, Basel 1937; Ed. His, Basler Handelsherren des 19. Jhdts., Basel 1929, 147; E. Ziegler, B's Vorlesung über d. Gesch. d. Rev.zeitalters a.O. 5 29 f. Nr. 1047. BüRCKHARDT-Finsler, Albert (18. Nov. 1834 bis 2. Aug. 1911). Als Sohn eines zu beruflichem Erfolg gelangten Basler Pastetenbäckers begann er, schon am Pädagogium von B's Geschichtsunterricht gefesselt, sein Studium als Jurist mit dem gleichzeitigen Besuch historischer und kunstgeschicht­licher Vorlesungen und war daneben aus voller vaterländischer Überzeu­gung eifriges Mitglied des Schweiz. Zofingervereins. Nach weitern zwei Semestern in Leipzig doktorierte er in Basel 1878, setzte dann aber seine Studien, hauptsächlich in Schweizergeschichte, in Zürich fort. Nach vor­übergehender Tätigkeit an der Basler Universitätsbibliothek wurde er 1883 Zum Konservator der Mittelalterlichen Sammlung in Basel gewählt und unterrichtete daneben bis 1892 am Gymnasium in Geschichte und Geo­graphie. Immer enger mit den kulturhistorischen Aufgaben der ihm anver­trauten Sammlung verbunden, widmete er sich dem Ausbau der Basler Barfüßerkirche zum historischen Museum der Stadt, auch nachdem einmal Zürich zum Sitz des Schweizerischen Landesmuseums erkoren war. Parallel hiezu versah er als Extraordinarius das Fach der Schweizergeschichte an der Universität. Allen diesen Tätigkeiten setzte seine Wahl in die Basler Regierung 1902 ein Ende, nachdem er sich seit seiner in Zürich verbrachten Zeit immer mehr an den rechten Flügel des Freisinns angeschlossen hatte. Mit der Leitung des Basler Erziehungswesens betraut und daneben viel­fältig in zahlreichen wissenschaftlichen und kulturellen Ehrenämtern tätig, suchte er stets die Verbindung zwischen der großen Vergangenheit des Vaterlandes und den Zielen des modernen patriotischen Fortschritts, hier von der zurückhaltenden Art anderer Altbasler abweichend. Den weit über seine Kräfte Beanspruchten raffte der Tod nach einjähriger Krankheit auf der Höhe des Lebens hinweg. - Lit. : Zur Erinnerung an A. B.-F. (Per­sonalien); Hans Barth, A. B.-F., Basl. Jahrbuch 1912, 1-35 (mit Biblio­graphie); Kaegi, IV, 8 of. Nr. 1085. 597 BuRCKHARDT-Burckhardt, Carl; vgl. Adr.Verz. VII, 541. Nr. 992, 996, 1121. BuRCKHARDT-Ryhiner, Carl Leonhard (24. April 1859 bis 15. Juli 1912). Als ältester Sohn aus einer Basler Kaufmannsfamilie absolvierte er die Schulen seiner Vaterstadt und darauf im Basler Bank- und Speditionshaus von Speyr & Cie. eine kaufmännische Lehre. Nach einem Aufenthalt in England 1862 arbeitete er als Prokurist und Teilhaber, später als Chef in der Basler Firma A. Vischer & Cie., kehrte dann aber zu von Speyr zurück und leitete dort bis 1904 die Speditionsabteilung. Dem Inhaber zahlreicher Ehrenämter lag insbesondere auch die Förderung der Kunst am Herzen. Er war sowohl Mitglied der Kommission des Basler Kunst­vereins als auch seit 1881 der Kunstkommission im Museum. Eine zahl­reiche Nachkommenschaft war die Freude seines Alters. - Lit. : Zur Er­innerung an Herrn C. L. B.-R., Basel 1912 (Personalien und Worte der Erinnerung). Nr. 954, 958, 960. BüRCKHARDT-Brenner, Fritz (27. Dez. 1830 bis 3. Febr. 1913). Geboren im basellandschaftlichen Sissach, wo sein Vater als Statthalter amtete, besuchte B. nach der politisch bedingten Übersiedelung der Familie in die Stadt die Schulen Basels und vermochte dank der finanziellen Hilfe eines Verwand­ten das Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften zu ergreifen. Aktives Mitglied des Schweizerischen Zofingervereins, setzte er sein Stu­dium in Genf fort und unternahm eine große Fußreise nach Oberitalien und Tirol. Nach weiteren Semestern am Polytechnikum in Karlsruhe und in Berlin wurde er aus Anlaß der Basler Schulreform nach Basel zurück­berufen, um anstelle Wilhelm Schmidlins (s. Adr.Verz. III, 442f.) den Mathematikunterricht am Gymnasium zu übernehmen. Dem geselligen Leben seiner Vaterstadt zugetan, gehörte er zu den Initianten der seit i860 zu Ehren des Dichters J. P. Hebel jährlich abgehaltenen Hebelmähli in Hausen, trug auch Wesentliches zum Gelingen des Basler Universitäts­jubiläums desselben Jahres bei, weswegen er den Doctor h. c. zugespro­chen erhielt. In Anerkennung seiner pädagogischen Erfolge am Gymnasi­um zum Extraordinarius für Physik gewählt, wurde er gleich darauf (1869) zum Rektor der Gewerbeschule (Realgymnasium), 1875 zum Rektor des Humanistischen Gymnasiums ernannt, dessen naturwissenschaftliches Lehr­programm im Hinblick auf die Medizinalprüfungen revidiert werden mußte. Auch das Basler Pädagogium kam unter seine, des Naturwissen-schafters, Leitung; aus jenen Jahren datiert sein intensiver Kontakt mit dem Schweiz. Gymnasiallehrerverein. So stand er bereit, den von der radi­kalen Partei Wilhelm Kleins ausgehenden Angriff auf das Basler Humani­5 9 8 stische Gymnasium abzuwehren, was schließlich in Form des vom da­maligen Vorsteher des Basler Erziehungswesens Paul Speiser (vgl. Anm. zu Nr. 668) vorgelegten und in Kraft tretenden Schulgesetzes von 1880 geschah. Seine spätem Lebensjahrzehnte, reichlich ausgefüllt mit gemein­nütziger Tätigkeit, verliefen ruhiger; schweren Schicksalsschlägen in der Familie hatte B. beharrlich standgehalten. Eine lange Serie wissenschaft­licher Publikationen und Mitteilungen, hauptsächlich für das Forum der Basler Naturforschenden Gesellschaft, bezeugt seinen Sinn für diszipli­nierte Darstellung und die Vielfalt der von ihm gepflegten Interessen. - Lit. : Innerhalb der im Adr.Verz. VI, 448 s.v. Elise Burckhardt-Brenner, in der Anm. zu Nr. 22} s.v. Ferien und in derjenigen zu Nr. 359 s.v. ge­machten Angaben vor allem die Biographie von Gottl. Imhof, Basl. Jahrb. 1914,1-42; Titel der Publikationen bei Martin Knapp, Vhdlgn. der Naturf. Ges. zu Basel, XXV (19x4), 269(1. ; Porträt aus früheren Jahren von Arnold Böcklin bei Kaegi, IV, Abb. 11. Nr. 993. VON COTTA, Carl (6. Jan. 1833 bis 18. Sept. 1888). Der jüngste Sohn des Stuttgarter Verlegers Joh. Georg v. Cotta (1796-1863) übernahm nach juristischer und buchhändlerischer Ausbildung die väterliche Firma, zuerst zusammen mit seinem Vetter Hermann v. Reischach, seit 1876 als alleiniger Geschäftsführer. Veränderungen im Verlagswesen der Zeit verlangten von ihm Neudispositionen im Verlagsprogramm, die eine Modernisierung und Konzentration vor allem auf wissenschaftliche Bücher (Naturwissenschaf­ten, Geschichte) zur Folge hatten; von neuen Klassikern wurde Grillparzer herausgegeben. Als letzter Vertreter der Familie hielt er die Tradition der Firma aufrecht, bescheiden und mit kluger Reserve; nach seinem Tod kam der Verlag in die Hände der Brüder Kröner. - Lit. : Liselotte Lohrer, Cotta, Geschichte eines Verlags 1659-1959, Stuttg. 1959, 126-141. Nr. 1039. DOHME, Robert; vgl. Adr.Verz. VII, 541L Nr. 1040. EISENMANN, Oskar (14. Jan. 1842 bis 21. Aug. 1933). Nach Studien auf den Gebieten der Jurisprudenz, Literatur und Kunstgeschichte doktorierte E. als Jurist in Berlin und verfaßte eine Untersuchung über Hans Baidung Grien. Zunächst als Privatgelehrter lebend, leitete er von 1888 bis 1909 die Kasseler Galerie, die ihm einen vorzüglichen Katalog ihrer Gemälde ver­dankt. Seit jeher poetisch produktiv, widmete er sich in seinem zu Karls­ruhe verbrachten Ruhestand völlig der Schriftstellerei. - Lit. : Kurt Martin, 599 Jacob Burckhardt und die Karlsruher Galerie a.O. 130; Kosch, Dt. Lit. Lex., 3. Aufl., IV, 86. Nr. 1048. FABj-Altini, Francesco (13. Sept. 1830 bis März 1906). Geboren in Fabriano, bildete er sich in Rom an der Akademie zum Bildhauer in der Richtung eines durch Naturstudium belebten Klassizismus aus. Seit 1850 überaus fruchtbar tätig, schuf er vor allem Statuen und Grabstelen für italienische Friedhöfe, namentlich diejenigen Roms. Außer einer Apostelfigur bei S. Paolo fuori le mura machte ihn eine Kolossalstatue für Bolivar inLima (Peru) weltberühmt. Mitglied zahlreicher Akademien, verbrachte er sein Alter in Zurückgezogenheit, da seine letzten Entwürfe keinen Anklang mehr fanden. - Lit.: Thieme-Becker, XI, 159; Encicl. Ital., XIV, 697. Nr. 1059. FiNiNGER-Eglin, Maria Magdalena (16. Nov. 1828 bis 11. April 1898). Tochter eines Basler Zimmermeisters, in erster Ehe mit dem Seidenfärber Rudolf Wegner (1826-1834) verheiratet, verlor sie 1869 auf tragische Weise ihren zweiten Gatten, den Ratsherrn Leonhard Fininger, Vater des spätem schweizerischen Legationsrates in Berlin, Dr. Leonhard Fininger-Merian (1861-1947), Schwiegersohnes von Alfred Merian-Thurneysen (Adr.Verz. IV, 432). - Lit.: Univ.Bibl. Basel, Meyer-Kraussche Kollektaneen und Sammlung der Leichenreden. Nr. 1090. FINSLER, Georg (22. Febr. i852bis 19.Febr. 1916). Ältester Sohn des gleich­namigen Pfarrers und spätem Antistes der zürcherischen Landeskirche, studierte er nach dem Besuch des Gymnasiums in Zürich an der dortigen Universität, wo er zu den Singstudenten gehörte, klassische Philologie; er doktorierte daselbst nach zwei weiteren in Berlin zugebrachten Semestern mit einer Untersuchung über die Geschichte der griechischen Anthologie. Seine Praxis als Lehrer begann am Zürcher Realgymnasium und nebenbei am kantonalen Gymnasium mit gleichzeitiger reger Tätigkeit in der Zür­cher Antiquarischen und im Alpenklub. 1883/84 führte ihn eine einjährige Wanderung durch ganz Italien und Teile Griechenlands, worauf sich ein Aufenthalt in Rom anschloß. Im Herbst 1886 übernahm er die Leitung der Literaturabteilung des Städtischen Gymnasiums in Bern; hier wurde er ungewollt in die scharfen Auseinandersetzungen um die Position der klassi­schen Sprachen hineingezogen. Sein Griechischunterricht genoß einen solchen Ruf, daß ihm die Universität Basel 1906 eine Professur anbot; durch seine Homerforschung wurde er auf diesem Gebiet eine Autorität. Seine Kräfte nicht schonend, zuletzt auch unter dem seelischen Druck des 6 0 0 ausbrechenden Weltkrieges leidend, alterte F. vorzeitig und starb nach kurzem Krankenlager. - Lit. : Rudolf Finsler (jüngerer Bruder), Rektor G. F., Neujahrsbl. zum Besten des Waisenhauses in Zürich, Nr. 142,1920; R. Meyer, Verzeichnis der im Druck veröffentlichten Werke Rektor G. F's, Neujahrsbl. d. Literar. Gesellsch. Bern auf d. J. 1917 zum Andenken G. F's, 13fr.; Schweiz. Geschl.Buch, II, 180. Nr. 1083. FRIEDLÄNDER, Ludwig; vgl. Adr.Verz. VII, 452L Nr. 479b. FRIZZONI, Gustavo; vgl. Adr.Verz. VI, 484L Nr. 1041, 1052. GEIGER, Ludwig; vgl. Adr.Verz. VI, 485. Nr. 1086. VON GEMMINGEN, Wilhelm Ludwig Pleikart Frhr. (20. Mai 1823 bis 29. Juli 1903). Als Oberleutnant der Kavallerie 1836 Ordonnanzoffizier des Großherzogs Friedrich I. von Baden, trat er i860 als Kammerherr in dessen persönliche Dienste, wurde 1861 Hofmarschall, 1881 zum Ober­kammerherrn befördert und trat 1902 in den Ruhestand. - Lit.: Bad. Biographien, Tl. 6, S. 796 (Totenliste); Gothaisches Geneal. Taschenbuch der Freiherrl. Häuser, Teil A, Jg. 84, 1934, 153; Geneal. Handb. d. Adels, Freiherrl. Häuser A, Bd. 1, Glücksburg 1952, i2iff. Nr. 988, 1080. VON GEYMÜLLER, Heinrich; vgl. Adr.Verz. IV, 423. Nr. 966, 989, 1029, 1030, 1033, 1043, 1044, 1045, 1046, 1053, 1053, 1093, 1105, 767a. VON GIESEBRECHT, Wilhelm (3. März 1814 bis 8. Dez. 1889). Aus mecklen­burgischer Familie stammend und in Berlin geboren, übernahm dieser be­gabte Schüler Leopold v. Rankes die Bearbeitung der Jahrbücher der deutschen Geschichte und wurde, nebenbei von poetischen und politi­schen Interessen angezogen, Lehrer und 1851 Professor. Als solcher wid­mete er sich der Ausarbeitung seines Hauptwerkes, der von B. vielbenütz-ten mehrbändigen Geschichte der deutschen Kaiserzeit (bis 1180 reichend). 1857 Ordinarius in Königsberg, 1858 Mitglied der Histor. Kommission 6 0 1 und der Bayer. Akademie, leistete er 1861 dem zweiten an ihn ergangenen Ruf des bayerischen Königs Folge und trat die Nachfolge H. v. Sybels in München an. Protestant und Preuße, vermochte er dank seiner versöhn­lichen Art im Vorlesungs- und Seminarbetrieb den Streit der Richtungen zu dämpfen. Dem Wesen Frankreichs völlig verschlossen, war seine deutsch­romantische Auffassung des Mittelalters nicht ohne verhängnisvollen Ein­fluß auf den Geschichtsunterricht. - Lit.: Neue dt. Biogr., VI, 379-382 (Hermann Heimpel); Kaegi, IV, 38. Nr. 1107. GRÜNINGER, Robert; vgl. Adr.Verz. V, 45 if. Nr. 971, 972, 977, 979, 981, 982, 1009, 1010, 1012, 1015, 1019, 1061, 1062, 1065, 1070, 1073, 1077, 1099, 1109, 1110, 1113, 1115. GRÜNINGER-Bischoff, Rosina (24. Mai. 1856 bis 3. Febr. 1933); vgl. Adr.Verz. V, 452. Nr. 1066. HABICH, Edward (eigentlich George Eduard) (7. Juli 1818 bis 12. Sept. 1901). Geboren zu Veckerhagen, als Kaufmann zuerst im Weinhandel in Frankfurt a. M. und Paris tätig, später Besitzer einer Brauerei in Boston, erwarb er, beraten durch Giovanni Morelli, allmählich eine große Kunst­sammlung, die zeitweise der Kasseler Galerie als Depositum überlassen, in ihren verschiedenen Teilen jedoch vor der Jahrhundertwende verstei­gert wurde. - Lit.: Biogr. Jahrb. auf das Jahr 1901, Berl. 1904, 333ff-; Kurt Martin, J. B. und die Karlsruher Galerie a.O. 130. Nr. 1056, 1038. HEYSE, Paul; vgl. Adr.Verz. III, 433. Nr. 957. His-Heusler, Eduard; vgl. Adr.Verz. IV, 427L Nr. 964, 968, 986, 987, 997. JONELI, Arnold (10. Mai 1833 bis 4. Mai 1894). Geboren in Wangen a. d. Aare als Sohn eines Lehrers aus gutem Simmentaler Geschlecht, begann er nach humanistischer Schulausbildung in Biel und Bern in der letztern Stadt 1836 sein Theologiestudium, wo er es nach einigen in Basel zuge­brachten Zwischensemestern i860 vollendete. Seine erste Pfarrstelle versah 6 0 2 er in der freiburgischen Diasporagemeinde St. Antoni bis 1866, worauf er die bemische Gemeinde Roggwil übernahm. Eine längere Studienreise durch Deutschland 1864 hatte ihn mit weiteren Zentren des evangelischen Kirchenlebens vertraut gemacht. 1873 wurde er Hausvater des Basler Alumneums für theologische Studenten; seine Gattin, eine Tochter von B's Jugendfreund Johannes Riggenbach (Adr.Verz. I, 368) stand ihm dabei zur Seite. Als Hans Ludwig v. Wurstemberger, der erste Redaktor der Allgemeinen Schweizer Zeitung, des neugegründeten Organs des pro­testantisch- konservativen Eidgenössischen Vereins, zum Rücktritt ge­zwungen wurde, übernahm 1874 der journalistisch bereits trefflich aus­gewiesene J. die Leitung des Blattes. Dies wurde schließlich nach Aufgabe der Hausvaterstelle am Alumneum sein Hauptberuf, wobei er sich als ein überaus kämpferischer und schlagfertiger politischer Streiter erwies, dem es an weitblickender Scharfsicht keineswegs gebrach. Die aufreibende Redaktionsarbeit und ein unheilbares Leiden, das nach früheren Anzeichen plötzlich zum Ausbruch kam, führten ihn zu schwerster Depression, aus der er sich den Ausweg selber bahnte. - Lit. : Zur Erinnerung an Herrn A. J.-Riggenbach (Personalien und Leichenrede); Allg. Schweiz. Ztg., Nr. 104 vom 6. Mai 1894; Taschenbuch f. d. Schweiz, reform. Geistlichen auf d. J. 1895, 2i7f.; Peter Rinderknecht, Der Eidgenössische Verein 1875-1913, Diss. Univ. Zürich 1949, pass. Nr. 1032. KELLER, Gottfried (19. Juli 1819 bis 15. Juli 1891). Die bekannteste litera­rische Gestalt der neuern deutschschweizerischen Literatur (Der grüne Heinrich; Die Leute von Seldwyla; Sieben Legenden; Züricher Novellen; Das Sinngedicht; Martin Salander; Gesammelte Gedich­te ), Die äußere biographische Berührung mit B. und die Interpretation beider Männer vor dem tiefern Hintergrund der Zeit schildert Werner Kaegi, III, 605-614. - Lit. (alles Weitere bei W. Kosch, Dt. Lit. Lex., 2. Aufl., II, i243ff.): Adolf Frey, Erinnerungen an G. K., 1. Aufl., Leipz. 1892; Emil Ermatinger, G. K's Leben, Briefe und Tagebücher, auf Grund der Biographie Jakob Baechtolds dargestellt, 3 Bände, Stuttg./Berl. 1924/25 ; Histor.-krit. Gesamtausgabe der Werke, 24 Bände, 1926-1949. Nr. 1005, 1006. KYM, Ludwig (30. März 1822 bis 1. Mai 1900). Gebürtiger Thurgauer, besuchte er das Basler Pädagogium, begann auch in Basel das Theologie­studium, ging dann nach Berlin, wo er unter dem Einfluß Trendelenburgs mit einer philosophischen Dissertation doktorierte. Nach weitern, den Naturwissenschaften gewidmeten Berliner Semestern habilitierte er sich an der Universität Zürich, wo er 1857 die volle Stellung eines Ordinarius 6 0 3 erlangte. Er dozierte über fast sämtliche Gebiete der Philosophie, auch über deren Geschichte. Ein 1875 erschienener Sammelband Metaphysi­sche Untersuchungen gibt von seinem vielseitigen, jedoch nicht nachhal­tigen Schaffen einen Begriff. Die Universität Basel ernannte ihn anläßlich seines 50jährigen Dozentenjubiläums zum Dr. h. c. der Theologie. - Lit.: Neue Zürcher Ztg., Nr. 125 vom 6. Mai 1900; Ernst Gagliardi, Die Univ. Zürich 1835-1955 (Festschr.), Zeh. 1938, 597f. und pass. Nr. 1096. LANGE, Konrad (15. März 1855 bis 27. Juli 1921). In Göttingen als Sohn des von B. geschätzten klassischen Philologen Ludwig L. geboren, wollte er zuerst Architekt werden, promovierte jedoch 1879 in Leipzig als Archäo­loge. Nach ausgedehnten Reisen in Süd- und Westeuropa habilitierte er sich 1884 in Jena. Über Göttingen und Königsberg gelangte er 1894 auf die Professur für Kunstgeschichte und Ästhetik in Tübingen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Unter seinen frühern, archäologischen Themen ge­widmeten Arbeiten steht das Buch Haus und Halle in vorderster Linie. Entsprechend seinem Lehrauftrag in Tübingen überwogen später die kunstphilosophischen und ästhetischen Schriften (Wesen der Kunst, zuerst 1901) neben Forschungen zur Kunst der italienischen Renaissance. Seiner württembergischen Wahlheimat diente er auch als Praktiker auf dem Gebiet des Denkmalschutzes. Das letzte größere Buch (1920) war der Gegenwart und Zukunft des Kino gewidmet. - Lit.: Univ. Tübingen, Reden anläßlich d. Rektoratsübergabe am 29. 4. 1922; Wer ist's?, Aufl. 7, 954; Biogr. Jahrb. für 1921, 1927, 307 (Totenliste). Nr. 1092. LENDORFF, Carl; vgl. Adr.Verz. VI, 487. Nr- 973. 978. l o t i , 1017, 1021, 1063, 1072, 1076, 1108. MEYER, Carl Remigius (19. Juni 1842 bis 5. Febr. 1916). Sproß der alten Basler Familie M. zum Hirzen, doktorierte er 1865 mit dem Hauptfach Germanistik an der Universität der Vaterstadt, wurde Bibliothekar an der Basler Universitätsbibliothek und unterrichtete am Obern Gymnasium. Seiner Habilitation im Jahre 1868 folgte 1877 die Ernennung zum Extra­ordinarius (vgl. Anm. zu Nr. 404 und 428). Seine wissenschaftliche Pro­duktion betraf hauptsächlich Sprache und Dichtung des deutschen Mittel­alters sowie volkskundliche Gebiete; im Basler Jahrbuch veröffentlichte er Lokalhistorisches. - Lit.: Schweiz. Geschl.Buch, III, 274; Schweiz. Jahrb. 1917, 381; Basl. Nachr., Nr. 69 vom 8. Febr. 1916. Nr. 864a. 6 0 4 MEYER, Conrad Ferdinand (1 1 . Okt. 1825 bis 28. Nov. 1 8 9 8 ) . Neben Keller (vgl. Adr.Verz. oben S. 603) und dem von Beiden sich deutlich abhebenden Jeremias Gotthelf die weitaus größte dichterische Begabung der deutsch­sprachigen Schweiz im 19. Jahrhundert, als Epiker in der Gestaltung historischer Stoffe aus Renaissance und Reformation an Keller heran­reichend, als Balladendichter und Lyriker ihn wohl noch überragend. - Lit.: Kosch, Dt. Lit. Lex., z. Aufl., II, 171711. (mit weitern Angaben); Adolf Frey, C. F. M., Sein Leben und seine Werke, 4. Aufl., Berl. 1925 ; Sämtliche Werke, Histor.-krit. Ausgabe, Bern 1958fr. (im Erscheinen be­griffen). Nr. 985. MEYER VON KNONAU, Gerold (5. Aug. 1843 bis 16. März 1931). Letzter Sproß einer ihrer Vaterstadt Zürich seit dem 14. Jahrhundert verbundenen Junkerfamilie, widmete er sich seit 1861 einem eifrigen Studium der Ge­schichte in Zürich und in Deutschland, wobei Sybel in Bonn, Jaffé in Ber­lin, Waitz in Göttingen ihn am nachhaltigsten beeinflußten. Enge Freund­schaft verband den Angehörigen des Zofingervereins mit Joh. Rud. Rahn (vgl. Adr.Verz. V, 460). Der Zürcher Doktorpromotion in absentia mit einer Dissertation über den Chronisten Nithard folgte 1867 die Habilitation in Zürich, die schon 1872 zur Nachfolge Max Büdingers auf den dortigen Lehrstuhl der Weltgeschichte führte. M's Vorlesungsprogramm beschlug in der Folge das ganze Gebiet der Geschichte vom alten Orient bis zur Gegenwart. Seine Forschungen jedoch galten vornehmlich dem hohen Mittelalter; nach der Bearbeitung der St. Galler Chroniken konzentrierte er sich während dreier Jahrzehnte auf die Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich IV. und V.; sie erschienen in sieben Bänden. Ein untrügliches Gedächtnis und strenge Arbeitsdisziplin unterstützten ihn in seiner Vorlesungstätigkeit, zu der sehr ausgebreitete und andauernde Ne­benfunktionen, insbesondere die 50jährige Präsidentschaft der Zürcher Antiquarischen Gesellschaft, wo er weit über 100 Vorträge hielt, sowie die Redaktion des Jahrbuchs für Schweizer Geschichte traten. Als dem lang­jährigen Senior der schweizerischen Geschichtswissenschaft verdankt diese ihm die Einführung der strengen Quellenkritik. - Lit. : Hermann Escher, G. M. v. Kn., Neujahrsbl. auf d. J. 1933 zum Besten des Waisenhauses in Zürich, mit Bibliographie; Max Huber-Escher, Vortrag in der Ges. der Schildner zum Schneggen vom 9. März 1933, i7ff.; Anton Largiadèr, 100 Jahre Antiquar. Gesellschaft in Zürich, 1932, 67-74; Ernst Gagliardi, Die Universität Zürich 1833-1933 a.O. 73off. Nr. 1091. MOOR, Carl Vital (11. Dez. 1852 bis 14. Juni 1932). In Freiburg i. Ue. un­ehelich geboren, kam er 1861 nach der Verheiratung seiner aus dem Aargau 6 0 5 stammenden Mutter mit dem österreichischen Obersten Theodor Frhm. Buirette von Oehlefeldt nach Wien. Nach des letztern Tod siedelte er mit der Mutter nach Nürnberg über. Nach der 1871 in Erlangen bestandenen Matur studierte er während 14 Semestern mit Unterbrechungen Geschichte und Jurisprudenz an den Universitäten Erlangen, Halle, Leipzig und Bern, ohne ein Examen zu bestehen. In Bern begann seine politische Aktivität bei der sozialistischen Opposition; hier kandidierte er 1878 bei der Ar­beiterpartei . In Heidelberg und Erlangen sein Studium wiederaufnehmend, wurde er auf Grund einer Denunziation im Mai 1881 aus Bayern ausge­wiesen. Er ließ sich darauf für mehrere Jahre in Basel nieder, stand hier zuerst im Dienst der Schweizerischen Centraibahn und übernahm im März 1885 eine Stelle als nichtzeichnender Redaktor des Lokalteils an der von Dr. Alfred Brüstlein geleiteten mittelparteilichen Schweizer Grenzpost, wobei er für den sozialen Fortschritt agitierte. Wegen eines Unzuchtdelik­tes Anfang Dezember 1885 verhaftet und vom Strafgericht verurteilt, be­hielt er dennoch sein Basler Domizil noch ein paar Jahre bei. Seit 1889 war er wieder in Bern ansässig und engagierte sich nun endgültig in der dortigen Arbeiterbewegung. 1892-1906 war er Redaktor der Berner Tagwacht, des Organs der Berner Sozialdemokraten. Trotz der Verwicklung in ver­schiedene Skandale vermochte er sich während der Wirren in der dortigen Arbeiterpartei zu halten; er wurde in den Stadtrat und Kantonalen Groß­rat gewählt und in diesen Ämtern, wo er sich als gefürchteter Votant erwies, bis 1920 bzw. 1922 bestätigt. Aus seiner führenden Rolle ver­drängte ihn dann sein Rivale Robert Grimm. Durch den Tod seiner Mutter in der Folge vermögend geworden, leitete er Beziehungen ein zu den in der Schweiz vor und während der Kriegsjahre domizilierten russischen Anarchisten um Lenin und vermochte in dem langen Vorspiel zum Frieden von Brest-Litovsk zwischen Rußland und den Zentralmächten eine ge­wisse Nebenrolle zu spielen, bis es ihm anfangs 1918 gelang, über Stock­holm nach St. Petersburg zu dem inzwischen zur Macht gelangten Lenin zu reisen. Unter dem Vorzeichen der Freundschaft mit diesem steht M's nicht völlig durchsichtige Vermittler- und Agententätigkeit in den folgen­den Jahren. Nach Lenins Tod wurde 1927 dem durch materielle Verluste Bedrängten die Ausreise nach Berlin gestattet, wo er nach einigen Jahren körperlichen Leidens starb. - Lit. : Leonhard Haas, Carl Vital Moor, ein Leben für Marx und Lenin, Zürich 1970. Nr. 1119. NIETZSCHE, Friedrich; vgl. Adr.Verz. V, 45Öf. Nr. 983, 1022. NICOLE, Louis-Pierre (geb. 27. Nov. 1827; Todesdatum unbekannt). Lebte seit 1880 als eingewanderter Franzose verheiratet und mit zwei Kindern 6 0 6 unter der Berufsangabe professeur in Lausanne und führte eine kleine Familienpension. - Lit. : Frdl. Angaben von Mme. Hélène Piccard, Biblio­thekarin an der Bibliothèque Cantonale et Universitaire Lausanne; Anm. zu Nr. 1116. Nr. 1116. OERI, Johann Jacob; vgl. Adr.Verz. I, 367L Nr. 975, 1068, im. OERI, Rudolf; vgl. Adr.Verz. V, 438. Nr. 1098, 1101, 1102, 1112. DE PAY, Johannes (1. Nov. 1844 bis 19. Mai 1899). Geboren zu Cannstatt als Sohn eines Baurats, erhielt er seine Ausbildung zum Architekten am Polytechnikum in Stuttgart. Zwischen den Staatsprüfungen, deren zweite er 1872 bestand, absolvierte er mehrere Praktika, u. a. in Sigmaringen und in Straßburg. Zuerst als Bahnhofarchitekt im Dienst der elsässisch-lothrin-gischen Eisenbahnverwaltung, wurde er 1876 als Hofkammerbauinspektor vom Fürsten Carl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen berufen und rückte 1887 bis zum obersten Leiter sämtlicher Hofbaugeschäfte empor. Durch Reisen in Italien gewann er immer intensivere Beziehungen zur Baukunst der Renaissance und dokumentierte dies sowohl theoretisch als auch praktisch bei den von ihm projektierten Kirchenbauten. - Lit.: W. de Pay, Johannes de Pay, fürstl. Hohenz. Hofbaurat, Sigmaringen (Die Zoller­heimat, Jg. 2, 1933, Nr. 8, S. 54L). Nr. 1051. VON PREEN, Friedrich; vgl. Adr.Verz. IV, 433. Nr. 961, 969, 991, 1031, 1037, 1087, 1120. REDTENBACHER, Rudolf (20. Mai 1840 bis 21. Dez. 1885). In Zürich als Sohn des Maschinenbauers Ferdinand R. geboren, kam er schon nach einem Jahr nach Karlsruhe. Zuerst seinem Vater in der Berufswahl folgend, begann er die künstlerischen Baufächer zu bevorzugen, studierte in Berlin, Dresden und Wien Kunstgeschichte und erwarb sich praktische Kennt­nisse beim Bau der Dome von Mainz, Regensburg und Frankfurt a. M. Einem langen Aufenthalt in Italien, besonders in Florenz und auf der Insel Elba, folgte eine Tätigkeit in Holland bei der Aufnahme der Kunstdenk­mäler. Initiant einer allgemeinen Denkmälerinventarisation, wurde er ge­gen Ende seines Lebens auch in der eigenen Heimat mit solchen Aufgaben 6 0 7 betraut. Seine zahlreichen Publikationen berühren hauptsächlich Gegen­stände baugeschichtlicher oder kunstgewerblicher Art. - Lit.: Badische Biographien, IV, 329h Nr. 1008, 1036. REESE, Heinrich (7. Okt. 1843 bis 26. April 1919). Der gebürtige Schleswig- Holsteiner besuchte nach intensiver handwerklicher Ausbildung 1865 das Polytechnikum in Karlsruhe und erweiterte seine Kenntnisse durch prak­tische Tätigkeit als Architekt in Zürich und Wien. 1874 zum Bauinspektor in Basel gewählt, wo er sich in der Folge einbürgerte, wurde er 1882 Kantonsbaumeister, bis er 1894 zum Vorsteher des kantonalen Baudeparte­ments erkoren wurde. Nach seinem Rücktritt 1907 war er als Delegierter Basels im Verwaltungsrat der Schweiz. Centraibahn und in den Behörden der Rheinschiffahrt tätig. Von eigenen Bauten sind neben Restaurationen der mittelalterlichen Stadttore und Kirchen Basels zahlreiche Schulhäuser, die Irrenanstalt und das Hilfsspital zu nennen; seine Bauvorsteherschaft stand ganz unter dem Zeichen der damaligen enormen Stadterweiterung. - Lit.: Schweiz. Künstler-Lexikon, II, 603; Histor.-biogr. Lex. d. Schweiz, V, 556; National-Ztg., Nr. 197 vom 29. April 1919; Paul Speiser-Sarasin, Erinnerungen a.O. pass.; vgl. erste Anm. zu Nr. 651. Nr. 995. ROTH, Moritz (25. Dez. 1839 bis 2. Nov. 1914). Sohn des als Gymnasial­lehrer in Basel tätigen Philologen Carl Ludwig R. (vgl. Anm. zu Nr. 6 und zu Nr. 250 s.v.), begann er in Basel, wo er Zofinger wurde, das Studium der Medizin, setzte es in Würzburg und Göttingen fort, promovierte 1864 in Basel, war anschließend bei Virchow in Berlin tätig, erhielt 1865 in Basel die Venia docendi, war dann zwei Jahre Assistent bei Virchow, habilitierte sich 1868 in Greifswald und wurde 1872 Nachfolger Friedrich Mieschers in Basel und 1874 daselbst Ordinarius für pathologische Anato­mie. 1893 zum Rücktritt von seinem Amt durch den Verlust seines hoff­nungsvollen Assistenten bewogen, verbrachte er seinen Ruhestand bis 1912 in der Nähe Basels, nachher in Gottlieben im Thurgau. Neben dem Aufbau des pathologischen Instituts, dessen Sammlung, und der gründ­lichen und genauen Ausbildung der Studenten besteht sein Hauptverdienst in Forschungen zur Geschichte der Medizin. So erschien 1892 seine grund­legende Biographie des Anatomen Andreas Vesalius, wofür er 1897 mit dem Dr. phil. h. c. ausgezeichnet wurde. In den Kontroversen um die Priorität Leonardo da Vincis vor Vesal sowie in der Diskussion um Hipp°~ krates erwies er sich als streitbarer Polemiker. — Lit. : Albrecht Burckhardt, Professor M. R., Corresp.blatt f. Schweizer Ärzte, Jg. 35, 1915, Nr. 11, 321-331, mit Bibliographie; Gerh. Wolf-Heidegger, M. R., Professoren d. 6 0 8 Univ. Basel aus 5 Jahrhunderten, Bas. i960, 202; Hedwig Trinkler, Aus der Gesch. d. Pathologie und ihrer Anstalt in Basel, 151. Neujahrsbl. 1973, 5 of. und pass. Nr. 1094. VON SALIS, Arnold; vgl. Adr.Verz. V, 461. Nr. 996a. VON SALIS, Gubert Dietegen (23. Nov. 1822 bis 7. April 1884). Geboren auf Schloß Haldenstein als Sproß der Linie v. S.-Soglio des weitverzweig­ten, bekannten Bündner Geschlechts und verheiratet mit einer nahen Cousine derselben Familie, trat er hervor vor allem als Offizier (Aide-Major) der schweizerischen Kantonalmiliz. - Lit.: Schweiz. Geschl.Buch, I, 49, 492/93 VII, 468/69; Kunstdenkm. d. Kts Graubünden, VII, 457. Nr. 1027. SCHÄFER, Wilhelm (2. März 1856 bis 16. Febr. 1936). Geboren in Corocho-lina als Deutschböhme, etablierte er sich in Haida (heute Novy Bor) als Gewerbetreibender, indem er die dortige Porzellanmanufaktur Paepcke und Schäfer leitete. Er starb hochbetagt in Putno, seine 1863 geborene Gattin Karolina geb. Adamovä ebenda Ende 1939. - Lit.: Mittig. der Bot­schaft der CSSR in Bern. Nr. 1117. SCHNEIDER, Julie, geb. Beck (Febr. 1834 bis 15. März 1899). Aus Brugg (Kt. Aargau) stammend, lebte sie seit 1854 als Gattin des Appellations­gerichtsschreibers Julius Sehn. (vgl. Adr.Verz. III, 443) in Basel. - Lit.: Frdl. Hinweise von Frl. C. Singeisen und Dr. R. Teuteberg, Basel. Nr. 1028. SCHÖNE, Richard (5. Febr. 1840 bis 5. März 1922). Geboren zu Dresden als Sohn einfacher, aber gebildeter Eltern und auf der Fürstenschule St. Afra zu Meißen humanistisch erzogen, bildete er sich nicht, wie er am liebsten gewollt hätte, zum Künstler aus, sondern auf der Universität Leipzig zum klassischen Philologen, wo er doktorierte. Dennoch versuchte er es noch­mals in einem Praktikum bei Friedrich Preller mit der Malerei, ging dann aber vier Jahre nach Italien, wo ihn archäologische Publikationen und die tech­nischen Schriftsteller des Altertums beschäftigten. Unmittelbar nach erfolg­ter Habilitation in Berlin 1869 als Extraordinarius in Halle tätig, wurde er auf die Empfehlung Gustav Freytags 1873 durch den damaligen deut­schen Kronprinzen, den Protektor über die Kunstsammlungen, als Referent 39 Burckhardt, Briefe VIII in das Kultusministerium berufen. Hier im speziellen für das Ressort der Museen eingesetzt, gab er diesen 1878 ein neues Statut, nach welchem jede frühere Abteilung fortan eine selbständige Sammlung bilden sollte. Daß er dann selber als Generaldirektor die Gesamtleitung in die Hände bekam, hatte er einer zufälligen politischen Situation zu verdanken. Von idealen Auffassungen beseelt, schuf er die inneren Voraussetzungen für das Wachs­tum und Gedeihen der immer zahlreicher werdenden Abteilungen. Was ihm an taktvoller und kluger Führung und Beratung im Einzelnen gelang, erreichte er nicht völlig in seinen offiziellen Beziehungen zu den höchsten Stellen. Namentlich bei wichtigen Entscheiden für die National-Galerie wurde er übergangen. So schied er 1905 vorzeitig aus seinem Amt, um als Privatmann die Beschäftigungen seiner Jugend wieder aufzunehmen. - Lit.: Adolf Erman, R. Sch., im Biogr. Jahrb. f. 1922, Berl./Leipz. 1929, 241-250; ebda. 369, mit Lit.; Ludwig Pallat, R. Sch., Generaldirektor der kgl. Museen zu Berlin, Berlin 1959. Nr. 1003. SCHUBERT, Cläre (geb. 10. März 1855; Todesdatum fehlt). Als Tochter eines Gutsbesitzers in Niederbögendorf (Preuss. Schlesien) besuchte sie die Schule in Schweidnitz, bereiste nach längerer Krankheit 1878 England und bestand auf privater Basis in Zürich die Maturität 1879. Nach Studien in Wien und Zürich, an letzterer Universität bei Sal. Vögelin, J. R. Rahn, Blümner und Jul. Stadler, doktorierte sie mit der in Frauenfeld gedruckten Arbeit über Die Brunnen in der Schweiz, Denkmäler der Kunst- und Culturgeschichte. Sie verließ Zürich, reiste in Italien, war später wieder in England und publizierte in Berlin als Frau CI. Schubert-Feder Erinne­rungen an ihre schweizerische Studienzeit. - Lit. : Cl. Sch., Die Brunnen a.O., Curriculum; Cl. Sch.-Feder, Das Leben der Studentinnen in Zürich, 3. Aufl., Berlin 1894; Das Frauenstudium an den Schweizer Hochschulen, hg. vom Verband der Akademikerinnen, Zeh. 1928; E. Gagliardi, Die Universität Zürich a.O. 618f. Nr. 1114. SEEMANN, Ernst Eiert Arthur Heinrich; vgl. Adr.Verz. V, 463. Nr. 1118. SIEBER, Ludwig (17. März 1833 bis 21. Okt. 1891). Geboren in Aarau als Sohn eines Gastwirts und einer baslerischen Mutter, mit der er als junger Knabe nach Basel übersiedelte, besuchte er hier die Schulen. Dem Studium der Germanistik und klassischen Philologie lag er in Basel, Göttingen und Berlin ob, insbesondere unter seinem Lehrer Wilhelm Wackernagel, dessen 6lO Vorlesungen über Poetik er später herausgab. 1855 übernahm er in Basel eine Lehrstelle am Real-, dann Humanistischen Gymnasium und am Päda­gogium, bis er 1871 als Nachfolger Wilhelm Vischers (s. Adr.Verz. III, 447f.) zum Leiter der Basler Universitätsbibliothek ernannt wurde. Diese Stelle, in der er mit dem Dr. h. c. ausgezeichnet wurde, versah er während zwei Jahrzehnten mit völliger Hingabe, wobei er trotz prekären räumlichen Verhältnissen die ersten entscheidenden Schritte zur modernen Organi­sation des Instituts tat. In seiner Amtsführung von unermüdlichem Fleiß, pünktlicher Genauigkeit und größter Hilfsbereitschaft, fand er Zeit, sich den Bestrebungen der Basler Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu widmen und deren wissenschaftliche Veranstaltungen durch zahlreiche Beiträge zu beleben. Sein bevorzugtes Arbeitsgebiet, wo er reiche Kollek-taneen sammelte, ohne größere Arbeiten abschließen zu können, war die Erforschung der Basler Inkunabelbestände. Inmitten der erfolgreichen Auseinandersetzungen um einen Neubau der Bibliothek wurde er durch eine heftige Erkrankung rasch dahingerafft. - Lit.: Dr. Ludwig Sieber, Basel 1891 (Personalien, Leichenrede und Ansprachen von Andreas Heusler und Albert Burckhardt-Finsler, mit Bibliogr. der Publikationen); Basl. Nachr., Nr. 288 und 290 vom 22. und 24. Okt. 1891. Nr. 582a, 624a. STEHELIN, Gustav; vgl. Adr.Verz. VI, 490. Nr. 10x3, 1014, 1018, 1020, 1064, 1067, 1069, 1071, 1074, 1075. STEHLiN-Merian, Cécile (11. Mai 1835 bis 22. April 1916). Jüngstes Kind des Basler Ratsherrn Peter Merian (s. Adr.Verz. III, 447) und dessen Gattin Cécile Thurneysen, verheiratete sie sich 1858 mit dem Basler Juristen und Politiker Dr. Karl Rudolf Stehlin, dem jüngsten Sohn des Bürgermeisters J. J. St.-Hagenbach (über ihren Gatten, den sie 1881, d. h. vor ihrem Vater verlor, orientiert die Anm. zu Nr. 942 s.v. Stehlin's ... Sohn. Doch stehen jene Angaben dort an falscher Stelle, da der daselbst biographisch Skizzierte als Bruder des Architekten Stehlin der Onkel jener beiden in Nr. 942 er­wähnten Söhne ist. Auch handelt es sich bei dem in Nr. 969 anonym Er­wähnten um einen andern Repräsentanten des Basler Handelsstandes; vgl. Anm. ebda. s.v. Wahlen). Nach dem Tod ihres Mannes bildete sie für Kinder und Enkel während Jahrzehnten den eigentlichen Mittelpunkt der Familie, in der sie bewußt eine ältere Zeit verkörperte. In ihrem Alter zog sie sich vom geselligen Verkehr gänzlich zurück. - Lit. : Zur Erinnerung an Frau Cécile Stehlin-Merian (Worte der Erinnerung); Zur Erinnerung an Herrn Karl Rudolf St.-M., Basel 1881 ; Ed. His, Basl. Staatsmänner a.O. 162-164. Nr. 1002. 6 1 1 THIERSCH, August (28. Nov. 1843 bis 1. Jan. 1917). Der ältere Sohn von Heinrich Th. (s. unten) und Bruder des bekanntem Friedrich (von) Th. (vgl. Anm. zu Nr. 964a s.v. Restauration und die Anm. zu Nr. 994), des Erbauers des neobarocken Münchner Justizpalastes, wurde als Schüler des Münchner Oberbaurats Gottfr. v. Neureuther 1875 a.o. Professor für Bau­formenlehre antiker Stile an der Technischen Hochschule München. Prak­tisch betätigte er sich nebenbei als Archäologe und hinterließ einige größere Kirchenbauten. - Lit.: Thieme-Becker, XXXIII, 33; Herrn. Thiersch, Friedr. v. Th. der Architekt, Mch. 1923, pass. (s. Register S. 322). Nr. 1024. THIERSCH, Heinrich; vgl. Adr.Verz. V, 463!. Nr. 964a, 994, 1033. THURNEYSEN, Eduard (11. Juni 1824 bis 13. Nov. 1900). Sohn eines Basler Bandfabrikanten, begann er das Studium der Jurisprudenz in Basel, wobei er schon damals seinem Lehrer Johannes Schnell (s. Adr.Verz. III, 443f.) bei der Edition der Basler Rechtsquellen beistand, und setzte es in Heidel­berg und Paris bis zum Doktorexamen fort. 1850 in Basel zum Unter­suchungsrichter gewählt, rückte er 1862 und 1868 zum Präsidenten des Strafgerichts auf. Dieses Amt versah er vorbildlich und mit großer Selbst­kritik bis 1890. Selber an Gesetzesentwürfen mitarbeitend, vertrat er auch die konservative Richtung während dieser Jahrzehnte im Großen Rat und betätigte sich in verschiedenen gemeinnützigen Funktionen. - Lit. : Zum Andenken an Herrn Dr. Ed. Th.-Gemuseus, Alt-Strafgerichtspräsident in Basel (Personalien und Ansprache); Basl. Nachr., Nr. 312 vom 15. Nov. 1900. Nr. 1023. TRENDELENBURG, Adolf (10. März 1844 bis 31. März 1941). In Bromberg aufgewachsen, wo er 1862 die Matur bestand, studierte er zunächst in Ber­lin unter Leitung seines gleichnamigen Onkels, dann in Bonn bei Otto Jahn und doktorierte hier mit einer Zusammenstellung der Urteile griechi­scher Grammatiker über die Tragödie. In der Folge wandte er sich dem Schuldienste zu und war während Jahrzehnten Direktor des Askanischen bzw. Friedrich-Gymnasiums zu Berlin. Eine zweite Tätigkeit fand er in der Berliner Archäologischen Gesellschaft, der er lange als Vorstandsmitglied angehörte. Seine zahlreichen, zum Teil als Gymnasialprogramme gedruck­ten Publikationen betreffen archäologische Themata sowie solche der Ho­mer- und Vergilforschung ; auch lieferte er einen Kommentar zu Goethes Faust. Bei seinem in höchstem Alter eintretenden Tod war er ein bereits 6 x 2 längst Vergessener. - Lit. : Gnomon 17 (1941) 192 ; verschiedene Jahrgänge von Kürschners Gelehrtenkaiender sowie das biogr. Lexikon Wer ist's?. Nr. 1057. VEiLLON-Burckhardt, Hanna Wilhelmine (13. Aug. 1834 bis 13. Nov. 1909). B's jüngste (Halb-)Schwester, seit 1861 die Gattin des Industriellen Auguste Veillon (1833-1898). Vgl. Anm. zu Nr. 783 s.v. und zu Nr. 949 s.v. Veillon. - Lit. : Markwart a.O. 391 ; Zur Erinnerung an Frau Johanna W. V.-B. (Personalien und Ansprache). Nr. 1100. VISCHER, Wilhelm (Sohn) ; vgl. Adr.Verz. III, 447fr. Nr. 953, 1023. VONDERMÜHLL, Wilhelm (12. Mai 1849 bis 21. April 1913); vgl. Anm. zu Nr. 643 s.v. - Lit. : Zur Erinnerung an Herrn Dr. Wilh. V.-Merian (Per­sonalien und Ansprache); Basl. Nachr., Nr. 182 vom 21. April 1913. Nr. 976, 980. WAGNER, Ernst; vgl. Adr.Verz. VII, 350. Nr. 1000. WIRZ, Hermann (10. Aug. 1832 bis 19. Febr. 1908). Geboren im baselland­schaftlichen Maisprach, war er ein Sohn aus der 2. Ehe des Müllers und Kleinrats Joh. Jac. W. (1790-1835), der in den Trennungswirren treu zur Stadt hielt. Ein älterer Stiefbruder war B's Freund aus der Studentenzeit Joh. Jak. W., der spätere Basler Polizeidirektor (vgl. Anm. zu Nr. 20 s.v.). Mit seiner früh verwitweten Mutter übersiedelte W. in die Stadt, bildete sich zum Kaufmann aus und betrieb ein Agentur- und Kommissionsge­schäft. 1872 wurde ihm das Exequatur als Vizekonsul der Republik Uru­guay übertragen; 188z wurde er zum Konsul ernannt und behielt diese Funktion bis Ende 1905. - Lit.: Leichenrede für J. J. Wirz, Basel 1835; biogr. Daten der Bürgerratskanzlei Basel; Staatsarch. Basel, Akten Süd- Amerika D 4. Nr. 953. 6 1 3
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